1. Schulhaus Olpe

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die Zahl der Kinder, die zur Schule geschickt wurden, kontinuierlich zu. Deshalb beschloss die Gemeinde Olpe zusätzlich zu der in Forsten bestehenden katholischen Schule ein weiteres Schulhaus in Olpe zu errichten. Wegen finanzieller Schwierigkeiten wurden 1857 zunächst in der Burg „Haus Olpe“ Räumlichkeiten für einen Schulunterricht hergerichtet. In den beiden Jahren 1867 und 1868 erfolgte dann der Bau des neuen Schulhauses. Es handelte sich zunächst um eine einklassige Schule und um einen eingeschossigen Bruchsteinbau mit Mansardendach. Wegen weiterer Zunahme der Schülerzahl wurde schon 1909 ein Umbau zu einer zweiklassigen Schule erforderlich. Der Umbau beinhaltete auch eine Aufstockung des Gebäudes. Dadurch entstanden im Obergeschoss zwei Lehrerwohnungen.

1950 wurde eine dritte Schulklasse eingerichtet. Bereits wenige Jahre später platzte die Schule Olpe erneut aus allen Nähten. Die notwendigen Schulerweiterungsmaßnahmen beinhalteten einen weiteren Klassenraum mit Nebenräumen sowie eine neue Toilettenanlage. Die Baumaßnahmen wurden 1957 und 1958 durchgeführt. Wenig später wurden neben der Schule ein Lehrerwohnhaus (inzwischen privat genutzt) errichtet und die Lehrerwohnungen im Obergeschoss der Schule zusammengelegt und renoviert.

Die gesetzliche Neuordnung des Volksschulwesens in Nordrhein-Westfalen im Jahre 1968 führte zu einer Gliederung in Grund- und Hauptschule. Dies hat in der Folgezeit auch in der Schule Olpe zu vielen organisatorischen und baulichen Veränderungen geführt. Zwischenzeitlich errichtete Pavillons für die Aufnahme von 4 Klassenräumen mussten wegen Schadstoffbelastung wieder entsorgt werden. Dies machte 1992 erneut bauliche Veränderungen erforderlich, von denen aber der Altbau der Schule, der zwei Klassenräume beherbergt, nicht betroffen war.

Seit 2012 befindet sich die Schule in Olpe im Schulverbund mit der Gemeinschaftsgrundschule Kürten. Der Unterricht findet in vier Klassen statt.

 

Quelle: Büchel, Josef: 825 Jahre Olpe im Bergischen Land. Eine Dorfchronik, Lindlar 1996.